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Die oft als „Raucherhusten“ verharmloste Atemwegserkrankung COPD ist ein schwerwiegendes Krankheitsbild. Lesen Sie, wie COPD entsteht und wie wir Sie in der MEDICLIN Klinik Reichshof behandeln.
Unter COPD (chronic obstructive pulmonary disease, auf Deutsch: chronisch obstruktive Lungenerkrankung) verstehen Mediziner eine Kombination chronischer Erkrankungen der Atemwege. Diese sind entzündet und dauerhaft verengt. Die Atmung ist erheblich beeinträchtigt, die Folgen sind oft nicht rückgängig zu machen. COPD ist die Kombination aus einer chronisch-obstruktiven Bronchitis und einem Lungenemphysem. Unbehandelt kann die COPD tödlich enden.
chronisch-obstruktive Bronchitis
Die Bronchitis ist eine Entzündung der Atemwege, insbesondere der Bronchien. Von einer chronischen Bronchitis sprechen Fachleute, wenn sie in zwei aufeinanderfolgenden Jahren für jeweils mindestens drei Monate besteht. Chronisch-obstruktive Bronchitis verursacht Husten mit Auswurf und bleibt in der Regel das ganze Leben bestehen. Die Verengung der Atemwege ist nur teilweise reversibel.
Lungenemphysem
Ein Lungenemphysem bezeichnet eine überblähte Lunge in Kombination mit einer irreversiblen Zerstörung des Lungengewebes. Grund dafür ist die Einengung der Atemwege durch eine chronisch-obstruktive Bronchitis. Die Luft kann nicht mehr ausreichend aus der Lunge entweichen und dehnt die Lungenbläschen zunehmend auf. Die Überdehnung hat eine Zerstörung der Lungenbläschen zur Folge, wodurch die Funktion der Lunge stark eingeschränkt ist.
Die mit Abstand häufigste Ursache für COPD ist das Rauchen (aktiv oder passiv). 90 Prozent aller COPD-Patienten sind oder waren Raucher. Ungefähr 20 Prozent aller langjährigen Raucher erkranken an COPD. Männer sind deutlich häufiger betroffen als Frauen. In Deutschland leiden knapp sieben Millionen Menschen an einer COPD.
Andere Ursachen für COPD sind:
Im Zusammenhang mit COPD sprechen Mediziner von der AHA-Symptomatik. Darunter fallen die ersten typischen Symptome von COPD.
Unbehandelt verstärken sich die Beschwerden zunehmend. Zu Beginn zeigen sich die Symptome nur bei körperlicher Belastung, im späteren Verlauf aber auch bei Ruhe.
Unter bestimmten Umständen, beispielsweise virale oder bakterielle Infektionen, können sich die Symptome plötzlich deutlich verschlechtern. Ärzte sprechen von einer Exazerbation. Durch die rasche Verschlechterung der Lungenfunktion besteht dann besonderer Handlungsbedarf.
COPD ist nicht heilbar. Ein Voranschreiten der Erkrankung lässt sich durch ausreichend Bewegung, eine gesunde Ernährung und Rauchstopp jedoch aufhalten. Im Fachbereich für Pneumologie der MEDICLIN Klinik Reichshof behandeln wir COPD-Patienten deshalb vor allem präventiv. Mit unserer Therapie wollen wir
Wir arbeiten nach einem interdisziplinären und fachübergreifenden Therapiekonzept. Dieses ist Grundlage für einen individuell auf Sie abgestimmten Therapieplan.
Zu Beginn Ihrer Behandlung in unserer Klinik steht zunächst eine ausführliche Diagnostik, mit der wir die Schwere Ihrer Erkrankung beurteilen. Mögliche Diagnosemaßnahmen sind:
Mit den gewonnen Informationen stellen wir anschließend Ihren Therapieplan zusammen. Der Therapieplan setzt sich aus diesen Therapiebausteinen zusammen:
Die Rauchentwöhnung spielt eine entscheidende Rolle in der Behandlung. Ein vollständiger Verzicht auf Tabak ist unvermeidbar, um langfristige Behandlungserfolge zu erzielen. Wir unterstützen Sie bei der Rauchentwöhnung mit Hilfe unterschiedlicher Seminare sowie medikamentösen und psychosozialen Angeboten.
Bei der Behandlung von COPD nutzen wir verschiedene Wirkstoffe. Dazu gehören bronchienerweiternde, schleimlösende und entzündungshemmende Medikamente. Bei Patienten, die häufig an Infekten leiden, sind Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken sinnvoll.
Mit Sport und Bewegung wollen wir Ihre Lebensqualität steigern. Neben allgemeinen Übungen zur Stärkung des Körpers und des Kreislaufs lernen Sie in der Atemschule, wie Sie Ihre Atemmuskulatur stärken und leichter Luft holen können. Unser Angebot richtet sich nach Ihrer körperlichen Belastungsfähigkeit.
In der Physiotherapie nutzen wir verschiedene Atemtechniken und Körperhaltungen, die Ihre Atmung erleichtern. Dadurch wird Ihr Brustkorb beweglicher und der Schleim lässt sich besser abhusten. Neben der Verbesserung der Atemmuskulatur wirkt sich die Physiotherapie auch positiv auf die Abwehr von Atemwegserkrankungen aus.
Über Inhalationen verabreichen wir Wirkstoffe über den Atem. Hier lernen Sie den Umgang mit verschiedenen Inhalationssystemen und wann und wie Sie sie anwenden können.
In der Ergotherapie unterstützen wir Sie beim Selbstmanagement und wirken Ängsten, Panikstörungen und Depressionen entgegen. Die Erlangung der Selbstständigkeit im beruflichen und sozialen Alltag stärkt das Selbstbewusstsein und aktiviert Heilungsprozesse.
Wir bieten verschiedene Entspannungstechniken an. Damit wollen wir Ihre innere Ruhe stärken und Verkrampfungen, insbesondere der Atemmuskulatur, reduzieren.
Viele COPD-Patienten beklagen plötzliche Gewichtsabnahmen oder -zunahmen. In der Ernährungsberatung zeigen wir Ihnen den gesundheitsbewussten Umgang mit Essen. Eine gesunde Ernährung kann auch zu einer nachhaltigen Verbesserung Ihres allgemeinen Gesundheitszustandes beitragen.
Die Mitarbeiter unseres Sozialdienstes unterstützen Sie bei allen relevanten Fragen rund um die Zeit nach Ihrem Klinikaufenthalt. Dazu gehören berufliche Wiedereingliederung, finanzielle Absicherung, Vermittlung an Selbsthilfegruppen, weitere medizinische Versorgung oder der Antrag auf Schwerbehinderung.